Verkehrswertmethode
Die Verkehrswertmethode stellt, neben der Ertragswertmethode und der Realwertmethode, eine der drei Berechnungsmethoden für Immobilien dar, die der Wertbestimmung von Immobilien dienen sollen. Neben diesen drei klassischen Bewertungsmethoden von Immobilien gibt es zudem noch weitere moderne Berechnungsmethoden, wie zum Beispiel die Liegenschaftsbewertung einer Immobilie, die so genannte Hedonistische Methode. Diese Methode wird bereits seit den 50er Jahren zur Bewertung von Immobilien in Deutschland angewandt.
Durch die Verkehrswertmethode kann das Finanzamt den Wert eines Grundstückes berechnen und so den zu zahlenden Anteil der Steuern berechnen. Diese Methode findet sehr häufig bei älteren bebauten Grundstücken Anwendung, da mit der Verkehrswertemethode der Wert der alten Grundstücke von dem alten Grundstückswert aus berechnet werden kann, bei denen der tatsächliche Gebäudewert bzw. der Grundstückswert ermittelt werden soll. Zudem werden die ermittelten Werte aus der Verkehrswertmethode zum Beispiel für Abschreibungen von Grundstücken oder für die Errechnung von steuerlichen Vergünstigungen benötigt.
Für die Berechnung des Verkehrswertes einer Immobilie wird auf der einen Seite der Ertragswert, wie auf der anderen Seite zudem auch der Realwert einer Immobilie benötigt. Der Ertragswert der Immobilie wird besonders bei Immobilien ermittelt, bei denen mit einer Rendite oder mit einem Mietertrag zu rechnen ist. Bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern liegt dieser Wert, aufgrund zu erwartenden niedrigen Rendite, meist deutlich unter dem Marktwert der Immobilie. Der Realwert einer Immobilie wird häufig auch als Substanzwert bezeichnet. Der Realwert wird berechnet, indem die Kosten für ein gleichwertiges Objekt in gleicher Lage berechnet werden. Dabei wird der genaue Gebäudeneuwert abzüglich einer Entwertung durch die zu erwartende Alterung des Gebäudes ermittelt. In diese Berechnung werden auch sämtliche Nebenkosten, wie zum Beispiel die Baunebenkosten oder die Erschließungskosten mit berücksichtigt, die sich bei dem Neubau der gleichwertigen Immobilie ergeben würden. Der Realwert einer Immobilie schließt aber die tatsächliche Nachfrage am Immobilienmarkt nicht mit in die Berechnung ein.
Bei der Verkehrswertmethode wird der errechnete Realwert zu dem Ertragswert mit drei multipliziert addiert. Die anschließend errechnete Summe wird durch vier dividiert. Das Ergebnis dieser Berechnung stellt den Verkehrswert der Immobilie dar. Diese Berechnung des Verkehrswertes wird allerdings nicht für Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern vorgenommen, da bei diesen Immobilienobjekten der Verkehrswert in den meisten Fällen dem errechneten Realwert entspricht. Zudem kommt es häufig vor, das der Marktwert der Immobilie mit dem Verkehrswert gleichgesetzt wird.
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